Wer einmal die Weiten Arizonas besucht hat, kann fast ahnen, daß dieses Gebiet zu denen zählt, die auf die längste Besiedlungsgeschichte Nordamerikas verweisen können. So gibt es wissenschaftliche Erkenntnis, aus denen hervorgeht, daß bereits vor mehr als 10.000 Jahren feste Siedlungen in einigen Gebieten Arizonas existierten. Indianische Völker, vor allem die Hohokam, schafften es, die Wüstenböden zu bearbeiten, was die Grundlage für die Entstehung fester Siedlungen war.
Von Mexico aus wurde im 16. Jahrhundert die Erkundung und Landnahme durch die Weißen eingeleitet. Spanische Eroberer drangen auf der Suche nach Gold auf das Gebiet Arizonas vor. Diesen folgten Franziskaner und Jesuiten, die erste Missionen errichteten. Der Zuzug von Einwanderern aus Mexico beschränkte sich zunächst aber fast ausschließlich auf die südliche Hälfte des heutigen Bundesstaats.
1821 fiel das Gebiet zunächst an Mexico, das es mit der Niederlage im Amerikanisch- Mexikanischen Krieg (1846-1848) aber wieder verlor. Die USA organisierten Arizona als Territorium, dem sie 1850 im Gadsden Purchase weitere Landstriche hinzufügten.
Das Territorium wurde 1863 getrennt, wodurch das Gebiet des heutigen New Mexico entstand. Dorthin wurden auch die Navajos deportiert, mit denen die Siedler zuvor zahlreiche Feindseligkeiten ausgetragen hatten. Sie durften später zurückkehren und bekamen ein gemeinsames Reservat mit den Hopi zugewiesen, was zu Auseinandersetzungen zwischen den indianischen Völkern führte, die auch nicht endeten, als die Hopi ein eigenes Gebiet bekamen, das allerdings inmitten des Navajo-Landes lag. So gibt es bis heute Streitigkeiten zwischen den Stämmen.
Viele der Ureinwohner wehrten sich lange gegen die Besiedelung ihres Landes durch die Weißen. Die bekannteste Figur des Widerstandes ist die des Apachenhäuptlings Geronimo, der nach zwölfjährigem Kampf gegen die Armee kapitulierte. Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gab es Auseinandersetzungen zwischen Ureinwohnern und Siedlern. Diese waren mit ein Grund dafür, das Arizona erst 1912 als 48. und damit für lange Zeit letzter Bundesstaat in die Union aufgenommen wurde.
Update:
12.12.03